Der in Zürich ansässige Uhrenhersteller Ollech & Wajs stellt weiterhin einige sehr überzeugende Taucheruhren im Retro-Stil her und stützt sich dabei auf seine beachtliche Erfolgsgeschichte im Bereich Sport- und Unterwasseruhren. Diese „Mark II“-Version der Ollech & Wajs Caribbean 1000-Uhr aus dem Jahr 1964 ist genau das. Das heutige Unternehmen hat seine bahnbrechende 1000-Meter-Taucheruhr aus dem Jahr 1964 in einer neuen Form neu erfunden und das Armbanduhrenmodell OW C-1000 MkII herausgebracht. Um die Sache nicht zu verwirrend zu machen, aber Ollech & Wajs ist (zum Zeitpunkt des Schreibens) dabei, eine weitere Version dieser Uhr herauszubringen, die ein leicht anderes Zifferblatt und eine andere Lünette hat, die eine naturgetreuere (obwohl es Unterschiede gibt) Nachbildung des Zifferblatts der ursprünglichen Caribbean 1000-Uhr ist, die als Ollech & Wajs C-1000 A bekannt sein wird. Sowohl die abgebildete Ollech & Wajs OW C-1000 MkII als auch die zuvor erwähnte C-1000 A sollen mehr oder weniger den gleichen Verkaufspreis haben. Was Ihnen am Ende besser gefällt, ist wirklich nur Geschmackssache.
Mitte der 1960er Jahre war eine Taucheruhr mit einer Wasserdichtigkeit von 1000 Metern eine beachtliche Sache. Die Grenze der menschlichen Tauchfähigkeit wurde noch bestimmt und eine Taucherarmbanduhr war ein unglaublich wichtiger Teil der Ausrüstung eines professionellen Tauchers. Es war klar, dass man ernsthafte Wasserfestigkeit erreichen konnte, wenn man ein Uhrengehäuse wie einen Panzer aus dicken Metallstücken baute, aber solche Gegenstände waren oft untragbar oder unpraktisch. Dass die Ollech & Wajs Caribbean 1000 sowohl langlebig als auch tragbar war, war eine große Sache.
Deshalb ist das Hauptverkaufsargument der heutigen Ollech & Wajs OW C-1000 MkII die Wasserfestigkeit im Verhältnis zur Größe dieses etwa 39,5 mm breiten und 15,8 mm dicken Stahlgehäuses. Die meisten anderen Tiefseetaucheruhren sind größer, sodass wir in diesem Fall eine Uhr im Macho-Stil in einem bescheideneren Gehäuse haben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ollech & Wajs seinen historischen Instrumentenstil fortführt. Nichts anderes sieht so aus wie eine Ollech & Wajs (was bedeutet, dass die Träger eine gewisse Markenunterscheidung genießen können), und die Uhren selbst haben sicherlich eine zeitlose Präsenz. Sie profitieren also von etwas, das retro aussieht, aber auch nicht generisch wirkt.
Lassen Sie mich den einen großen Fehler in diesem ansonsten wirklich schönen Uhrenpaket und -design ansprechen. Dieser Fehler ist die Reflektivität des sehr dicken, gewölbten Saphirglases. Das Glas hat zwar eine AR-Beschichtung, aber sie bringt nicht viel, wenn man bedenkt, dass diese Art von Saphirglasform Licht wirklich gerne zu reflektieren scheint. Die Dicke des Saphirglases ist aufgrund der allgemeinen Wasserbeständigkeit des Gehäuses notwendig. Während Sie das Zifferblatt recht leicht ablesen können, gibt es fast keinen Betrachtungswinkel, in dem das Zifferblatt nicht etwas Licht reflektiert und so Teile des Zifferblatts verdeckt. Die Marketingbilder der OW C-1000 MkII von Ollech & Wajs zeigen die Uhr wunderschön ohne Blendung, aber in echt ist die Präsenz des Glases viel deutlicher sichtbar. Sogar hochwertigere Uhren wie die von Panerai haben oft das gleiche Problem mit Blendung, es ist also kein Einzelfall bei Ollech & Wajs. Das Fotografieren dieser schönen Uhr wurde dadurch allerdings viel schwieriger. Wie ich bereits sagte, ist das Gesamtdesign des Zifferblatts der OW C-1000 MkII sehr gut lesbar, aber ohne die allgegenwärtige Blendung wäre es noch besser gewesen.
Das wahrscheinlich beste an der OW C-1000 MkII-Uhr ist die Geschichte des Uhrwerks. Ollech & Wajs verwenden für diese „Precision“-Uhr erneut das interessante und ungewöhnliche Schweizer Automatikwerk Soprod P092. „Precision“ ist ein Begriff auf dem Zifferblatt der Uhr, der von den Originalmodellen von 1964 übernommen wurde. Die Soprod P092-Uhrwerke arbeiten mit 4 Hz, haben eine Gangreserve von 44 Stunden und zeigen Uhrzeit und Datum an. Anstatt den Weg der COSC-Chronometer-Zertifizierung zu gehen, sind diese Uhrwerke „Chronofiable“-zertifiziert (eine andere und strengere Leistungszertifizierung, wie ich es verstehe), durchgeführt vom Laboratoire Dubois in La Chaux-de-Fonds, Schweiz. Die Uhr hat einen geschlossenen Gehäuseboden, sodass man nicht wirklich merkt, dass sich das Uhrwerk darin von einem Standard-ETA- oder Sellita-Uhrwerk unterscheidet. Es ist jedoch ein guter Teil der gesamten Produktgeschichte zu wissen, dass bei der Konzeption der Uhr OW C-1000 MkII ein verstärkter Fokus auf „Präzision“ gelegt wurde und dass man sich dementsprechend auf ein geeignetes Uhrwerk verließ, um die Uhr anzutreiben.
Wie bei anderen Uhren von Ollech & Wajs ist das Gehäuse der OW C-1000 MkII sowohl in Form als auch Verarbeitung sehr ansprechend. Das knapp 40 mm große Stahlgehäuse ist gebürstet und mit besonderen Merkmalen versehen (wie vier Dichtungen in der Kronenanordnung, um Wasserfestigkeit zu gewährleisten), um sicherzustellen, dass es den Tiefen standhält. Dennoch ist es sehr kompakt und am Handgelenk tragbar, was es sehr komfortabel macht. Die ursprüngliche Uhr Caribbean 1000 hatte leicht andere schwerterartige Zeiger und eine 12-Stunden- statt einer 60-Minuten-Skala auf der einseitig drehbaren Lünette. Dieses Modell der OW C-1000 MkII verwendet den klobigeren Zeiger von Ollech & Wajs und eine standardmäßigere Taucherskala für die Lünetteneinlage. Über der Lünetteneinlage befindet sich ein transparentes Mineralglas.
Das mattschwarze Zifferblatt mit seinen aufgesetzten Stundenmarkierungen und Zeigern aus gebürstetem Metall ist ein gutes Design, das sowohl angenehm für die Augen als auch dank des hohen Kontrasts sehr gut lesbar ist. Die Position des Datumsfensters auf der 6-Uhr-Position des Gehäuses ermöglicht ein völlig symmetrisches Zifferblattdesign, was ich sehr schätze. Die Kombination interessanter geometrischer Formen auf dem Zifferblatt sorgt für ein angenehmes Seherlebnis (das noch verstärkt würde, wenn das Glas weniger Blendung erzeugen würde). Die Kombination aus weißer und grüner Leuchtfarbe verleiht der Zifferblattkomposition auf intelligente Weise mehr Farbe, lässt das Zifferblatt aber dennoch wie ein ernsthaftes Instrument aussehen.
Eine genaue Betrachtung des Gehäuses offenbart weitere schöne Details und Oberflächen. Obwohl das Stahlgehäuse nicht so groß ist, fühlt es sich dank Elementen wie dem präzisionsgefrästen Gehäuseboden und dem extradicken Kronendesign kräftig und zuverlässig an. Ollech & Wajs bietet die OW C-1000 MkII mit einer von drei Armbandoptionen an. Es gibt eine passende Metallarmbandoption sowie ein hochwertiges schwarzes Gummiarmband und dieses „RAF Freediver“-Nylonarmband im NATO-Stil in Schwarz mit einem cremefarbenen Streifen in der Mitte (wie für die Rezension abgebildet).
Ollech & Wajs ist heute eine wichtige Marke, weil sie auf eine authentische Geschichte der Herstellung von Schweizer Taucher- und Militäruhren zurückgreift, aber für das, was man bekommt, einen angemessenen Preis hat und trotzdem wie eine kleine Marke agiert. Man merkt, dass die Leute hinter der Marke es sowohl mit den Werkzeuguhren als auch mit der Geschichte der Marke ernst meinen. Es kann verwirrend sein, viele der Uhren der Marke auseinanderzuhalten, aber in jedes der Produkte scheint eine beträchtliche Menge an Gedanken zu fließen. Tatsächlich besteht die Herausforderung für die Verbraucher darin, herauszufinden, welches der verschiedenen Modelle von Ollech & Wajs ihnen gefällt – da die Unterschiede zwischen ihnen manchmal relativ gering sind.
Der ideale Träger der Uhr OW C-1000 MkII ist ein Taucheruhrliebhaber, der nichts tragen möchte, das breiter als 40 mm ist, und der eine Vorliebe für historische Errungenschaften im Bereich der Werkzeuguhren hat. Es gibt heute wirklich nichts, was man mit einer 300-Meter-Taucheruhr im Vergleich zu einer 1000-Meter-Taucheruhr nicht machen kann, aber man möchte eine der anderen wegen der Emotionen und der Erzählung vorziehen. Für Uhrenliebhaber mit großen Uhrenambitionen, aber schmaleren Handgelenken könnte also so etwas wie die Ollech & Wajs OW C-1000 MkII perfekt sein. Der Preis für die Ollech & Wajs OW C-1000 MkII-Uhr mit dem abgebildeten NATO-Armband beträgt 1.856 CHF.
Erforderliche Informationen:
>Marke: Ollech & Wajs
>Modell: OW C-1000 MkII (mit RAF Freediver-Nylonarmband als Test)
>Preis: 1.856 CHF
>Größe: 38,6 mm breit, 15,8 mm dick, ~49 mm Abstand zwischen den Ösen
>Wann der Tester sie persönlich tragen würde: Als Sportuhr mit vernünftiger Größe beim Schwimmen oder Tauchen.
>Freund, dem wir sie zuerst empfehlen würden: Uhrenliebhaber mit schmaleren Handgelenken, die 1.000 Meter Wasserdichtigkeit und ein Vintage-Paket suchen.
>Beste Eigenschaft der Uhr: Sehr komfortables und gut durchdachtes Paket. Ungewöhnliches Uhrwerk im Vergleich zu dem, was andere Taucheruhren in dieser Preisklasse normalerweise verwenden.
>Schlechteste Eigenschaft der Uhr: Zu viel Blendung durch die Form des Saphirglases. Man kann die verschiedenen Markenmodelle leicht verwechseln.
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